06. Aug 2018
Im August führten wir gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Knittlingen eine Übung zur Flächenbrandbekämpfung durch. Dazu zündeten wir ein Stoppelfeld mehrmals an und übten verschiedene Löschtaktiken mit und ohne Wasser.
Bereits im Januar wurde die Flächenbrandübung im Übungsplan vorgesehen. Dass es in diesem Jahr einen solch trockenen und warmen Sommer geben würde, daran hatte damals noch keiner gedacht. Doch passte die Übung dadurch natürlich besonders.
Die Riesiken, welche sich daraus ergaben, waren uns durchaus bewusst und es wurde auch darüber nachgedacht die Übung zu verschieben. Eine Flächenbrandübung kann man jedoch nicht realistisch durchführen, wenn das Feld nass ist! Daher entschloss sich die Feuerwehrführung dazu, die Übung unter Einhaltung strenger Sicherheitsregeln stattfinden zu lassen. Rund um das Übungsfeld wurden alle Felder umgepflügt, so dass nur ein relativ kleiner Feldstreifen für die Übung übrig blieb. Um diesen Streifen herum wurden die Fahrzeuge mit Wasser an Bord, sowie weitere Wasserreserven in großen Tankfasswagen postiert. Zudem standen auf den Fahrzeugdächern Beobachtungsposten, die eine unkontrollierte Brandausbreitung z.B. durch Funkenflug sofort gemeldet hätten. Auch wurde noch genügend Personal vorgehalten um an zusätzlichen Stellen ablöschen zu können, falls es nötig geworden wäre. Dabei wurden wir auch von den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Knittlingen unterstützt.
So konnten wir guten Gewissens mehrere taktische Einsatzsituationen üben, bei denen sowohl unsere Fahrzeuge zum Einsatz kamen, dem Feuer aber auch mit den guten alten "Feuerpatschen" begegnet wurde. Gerade die Feuerpatschen die oft belächelt werden, erwiesen sich als recht effektiv, um die Feuerfront an den Flanken einzudämmen. Zum ersten Mal wurde am neuen TLF 4000 der "Pump & Roll" Betrieb "unter Feuer" getestet - das heißt die Pumpe während der Fahrt eingeschaltet haben und über den Wassertank des Fahrzeuges direkt die Flammenfront abzulöschen. Dies wurde mit einem D-Strahlrohr erledigt und war trotz oder gerade wegen der geringen Wasserabgabemenge, sehr effektiv.
Die Organisatoren der Übung wurden von allen Beteiligten für die tolle Vorbereitung und Durchführung gelobt. Es bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass sich das Übungsfeuer unkontrolliert ausbreiten könnte. Das Fazit: Das war eine richtig gute Übung die sowohl neue, als auch erfahrene Feuerwehrangehörige forderte und bei der alle etwas lernen konnten.
Solche Übungen sind es, die uns auf den Ernstfall vorbereiten können, auch wenn bei einem echten Schadenfeuer natürlich keine Sicherheitsreserven vorgehalten sind.