27. Okt 2018
Ein Brand im Kindergarten, mehrere Kinder und eine Betreuerin werden vermisst. Das wohl schlimmste anzunehmende Szenario eines Brandes das es gibt. Im Rahmen der Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Sternenfels wurde der Ernstfall geübt.
Übungsobjekt der Hauptübung 2018 war der Kindergarten im Fröbelweg, Sternenfels.
Um die Übung so realistisch wie möglich zu gestalten, wurde der Kindergarten mit einer Nebelmaschine "verraucht".
Es wurde folgende Übungssituation angenommen: Bei Schweißarbeiten an der Heizungsanlage im Kellergeschoss, kam es zu einer Brandentwicklung.
Der Brandrauch breitete sich sehr schnell im Kellergeschoss und im Erdgeschoss aus, so dass es einer im rückwärtigen Gebäudeteil befindlichen Kindergruppe und Ihrer Betreuerin nicht mehr möglich war, den Kindergarten zu verlassen. Sie hielten sich in einem nicht verrauchten Teil des Gebäudes auf, was den eintreffenden Rettungskräften allerdings nicht bekannt war. Zudem wurden die beiden Arbeiter im Kellergeschoss vermisst.
Unterstützt wurden wir bei der Hauptübung von der Freiwilligen Feuerwehr Knittlingen, Abt. Freudenstein und dem DRK Maulbronn. Letztere richteten in einer in der Nähe befindlichen Hofeinfahrt eine Verletztensammelstelle ein und übernahmen die Betreuung der geretteten Personen. Von Ihnen kam im Übungsverlauf auch der Hinweis auf vier weitere, im verrauchten Teil des Kindergartens vermissten Kinder. Diese Information erhielten sie von einer geretteten Betreuerin die erst nach dem ersten Schock das Fehlen der Kinder bemerkte. Die vier vermissten Kinder wurden von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr gemimt. Sofort wurde die Suche unter Atemschutz forciert. Zeitgleich wurden die Rettungsmaßnahmen im Kellergeschoss, sowie die Brandbekämpfung eingeleitet. Dies gestaltete sich in den engen und verwinkelten Kellerräumen als sehr schwierig.
Im Verlauf der Übung machten sich im Obergeschoss weitere Personen bemerkbar. Eine Rettung über Steckleitern schlug aufgrund der sehr kleinen Fensteröffnungen fehl. Die Personen befanden sich allerdings nicht in unmittelbarer Gefahr. Sie wurden von den Kameraden beruhigt und betreut und verblieben in der unverrauchten Wohnung am geöffneten Fenster. Nachdem das Gebäude mit dem inzwischen in Stellung gebrachten Drucklüfter rauchfrei war, konnten diese über das Treppenhaus das Gebäude verlassen. Während der Übung wurden die zahlreichen interessierten Bürgerinnen und Bürger von Kommandant Klaus Riekert über die jeweiligen Tätigkeiten der Feuerwehr informiert. Wir bedanken uns recht herzlich für das Interesse an unserer Arbeit.