Geschichte der Einsatzabteilung Sternenfels

Geschichte der Abteilung Stewrnenfels

Im Jahr 2016 durften wir unser 150 jähriges Jubiläum feiern. Dabei darf ein Blick zurück nicht ausbleiben.
Ein Blick zurück auf viele tolle Stunden, auf erfolgreiche Einsätze und schwere Übungen aber auch auf schwierige Entscheidungen und dunkle Zeiten. Alles gehört zu dem, was wir „Geschichte“ nennen. So lief mir beim Niederschreiben unserer Geschichte des Öfteren einmal ein kalter Schauer über den Rücken und ab und zu kam Wehmut auf, beim Rückblick auf unsere Vergangenheit.

Die ersten 125 Jahre der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr, Abteilung Sternenfels waren geprägt von politischen Entscheidungen, Kriegen, furchtbaren Katastrophen und neuen technischen Entwicklungen. Enorme äußere Einflüsse also, welche eine ständige Umstrukturierung der Feuerwehr notwendig machten. Doch allen noch so schweren Zeiten und schnellen Entwicklungen konnte die Feuerwehr stets aufs Neue, mit bestens ausgebildetem Personal und neuem technischem Gerät begegnen und so die ihr gestellten Herausforderungen letztlich meistern.

Die Welt war auch in den letzten 25 Jahren in ständigem Wandel und mit Ihr wandelten sich wieder die Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren. Zunehmend war jedoch auch eine Veränderung der Haltung zu den Freiwilligen Feuerwehren innerhalb der Politik und der Bevölkerung zu beobachten.
Die Existenzberechtigung von Freiwilligen Feuerwehren in kleinen Gemeinden wurde aus Finanzierungsgründen in Frage gestellt. Vorschläge von überregionalen Stützpunktwehren mit Berufsfeuerwehrkräften, unterstützt von Freiwilligen Feuerwehrangehörigen der umliegenden Gemeinden standen im Raum.
Diese Vorschläge scheiterten jedoch an den vom Gesetzgeber vorgegebenen Hilfsfristen und letztlich natürlich auch an der moralischen Frage, mit wie viel Geld die Gesundheit und das Leben eines Menschen aufgerechnet werden kann.

Doch auch ohne solch tiefgreifenden Fragen hat sich im Feuerwehrdienst innerhalb der letzten 25 Jahre viel bewegt.
Zu Beginn der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts wurden die Freiwilligen Feuerwehren Flächendeckend mit hydraulischem Rettungsgerät ausgestattet. Damit kamen neue Aufgaben und neue Herausforderungen auf die Fahrzeugbesatzungen zu: Die technische Hilfeleistung bei Verkehrsunfällen zu der natürlich auch die Erstversorgung der Unfallopfer gehört. Spezielle Schulungen erweiterten den Wissensstand der Feuerwehrangehörigen um auch dieser neuen Aufgabenstellung mit Fachwissen zu begegnen.

Auch bei der Grundaufgabe der Feuerwehr hat sich in den letzten 25 Jahren viel verändert. Atemschutzgeräte wurden verbessert und vermehrt angeschafft. Die Bekämpfung von Bränden durch verstärkten Innenangriff und gezieltem Löschwassereintrag um Löschwasserschäden zu vermeiden oder zu vermindern wurde geschult und mit speziell entwickelten High-Tech Brandcontainern wurde die Ausbildung der Atemschutzgeräteträger forciert. Um die Feuerwehrangehörigen bei den gefährlichen Innenangriffen besser zu schützen, wurde die Einsatzkleidung mehrfach verbessert und wechselte von einfachen Baumwoll-Arbeitsanzügen hin zu modernen High-Tech Jacken und Hosen mit Spezialmembranen und feuerhemmenden Stoffen.

In den letzten Jahren wurde auch die Einsatzstellenorganisation erheblich verbessert. Dies führte auch in unserer Wehr zu Veränderungen. Dazu gehört auch die jüngst eingerichtete Führungsgruppe Stromberg, welche aus Führungskräften mehrerer umliegender Feuerwehren besteht. Diese rückt bei größeren Einsätzen in die jeweilige Gemeinde aus und unterstützt die Einsatzleitung mit dem Erstellen von Lageplänen, Gefahrenbeurteilungen usw.
Um eine reibungslose Einsatzstellenorganisation zu gewährleisten ist eine verbesserte Einsatzstellenkommunikation erforderlich. So gehören heute Funkgeräte zur Grundausstattung jeder Feuerwehr und deren Bedienung wird von den Feuerwehrangehörigen bereits während des Grundausbildungslehrganges erlernt. Verbesserte Technologien wie FMS erleichtern den Wehren die Kommunikation mit der Leitstelle. Einzig die vor einigen Jahren so hoch gepriesene „Digitale Funktechnologie“ hat es, zumindest im Enzkreis, (noch) nicht bis in den Feuerwehrdienst geschafft.

Und so führte über die Jahrzehnte eine Veränderung zur Nächsten und zur Übernächsten. Ein durch verbesserte Atemschutzgeräte optimierter Innenangriff erforderte bessere Schutzkleidung usw.
In der Geschichte unserer Feuerwehr, werden Ihnen unwillkürlich also auch die Veränderungen auffallen, die die Zeit mit sich bringt.

Egal wie sich die Welt auch wandelt – Die Feuerwehr wandelt sich mit!

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